Tipps für Umgang mit Österreichern

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Tipps für Umgang mit Österreichern

Beitragvon Numenator » Di 14 Jan, 2014 10:57

„Vermeiden Sie Konfrontationen“
Um auf die Eigenheiten verschiedener Nationalitäten künftig besser vorbereitet zu sein und einfühlsamer eingehen zu können, hat die britische Tourismusbehörde Visit Britain für ihre Mitarbeiter einen Leitfaden für den Umgang mit ausländischen Touristen erstellt. Doch in dem Bemühen, kulturelle Unterschiede zu überbrücken, gerät die Studie bisweilen selbst in gefährliche Fahrwasser.
Denn die teils stereotypen Generalisierungen könnten die eine oder andere Nation empfindlich treffen, etwa wenn den Deutschen und Österreichern unbotmäßiges Verhalten zugeschrieben wird: „Kümmern Sie sich umgehend um die Beschwerden deutscher oder österreichischer Touristen. Diese können direkt und fordernd bis hin zur Unhöflichkeit und Aggression sein“, führte die britische Tagezeitung „Daily Mail“ (Dienstag-Ausgabe) eine der „Dos“ aus der Studie an.
Bloß keinen Druck machen
Wenn der österreichische Gast das Gefühl hat, schlechte oder unzureichende Qualität - gemessen an den Standards seiner Heimat - geboten zu bekommen, kann es laut dem umfangreichen Österreich-Kapitel der Studie tatsächlich heikel werden. So seien österreichische Gäste im Prinzip zwar höflich, aber eben auch fordernd und direkt. Vor allem bei Unzufriedenheit werde der Ton leicht rüde und aggressiv.
Konfrontatives Verhalten sowie taktisches Druckmachen solle im Umgang mit Österreichern daher vermieden werden. Das könne kontraproduktiv sein. Der Gastgeber solle bei derlei Verhalten nicht schockiert, sondern unverzüglich und höflich reagieren. Ähnliche Verhaltensmuster werden auch den Gästen aus Deutschland und der Schweiz zugerechnet.
Leiden unter Deutschland
Neben solchen Generalisierungen ist die Studie gespickt mit umfangreichem Informationsmaterial zu den einzelnen Ländern - im Falle Österreichs basierend vor allem auf Daten der Statistik Austria aus dem Jahr 2012: Großbritannien wird beim Ranking der beliebtesten Reiseziele der Österreicher auf Rang zehn gelistet. Die meisten österreichischen Urlauber sind laut Studie zwischen 15 und 44 Jahre alt. Der Leser erfährt, dass Österreicher manchmal darunter litten, als „Deutschlands kleiner Bruder“ angesehen zu werden, trotz der großen Unterschiede - die vor allem durch die Nähe zu Osteuropa erklärt werden.
Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass Biokost in Österreich einen besonders hohen Stellenwert besitze. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Biokost sei dreimal so hoch wie der europäische Durchschnitt. Nach Dänemark und der Schweiz rangiert Österreich demnach in einem europäischen Ranking auf Platz drei. Zum Frühstück erschienen Österreicher meist früh, Gekochtes werde großteils nicht konsumiert.
Handicaps in der Verständigung
Die Informationen zur Sprache halten Überraschungen parat: Die erste Sprache beinahe aller Österreicher sei nicht Deutsch, erfährt man. Vielmehr handle es sich um lokale Dialekte des Österreichisch-Bayrischen (mit Ausnahme von Vorarlberg). Die meisten lernen Englisch als erste Fremdsprache, wird aufgeklärt. Der Großteil der jüngeren Gäste, vor allem aus dem urbanen Raum, sprächen die Sprache des Gastgebers auf ausreichendem Niveau.
Allerdings nutzten auch ältere Urlauber ihre Großbritannien-Reise gerne, um ihre - häufig ungenügenden - Englischkenntnisse aufzufrischen, wird gewarnt. Rudimentäre Deutschkenntnisse der Gastgeber seien daher von Vorteil.
Abseits der Trampelpfade
Schenkt man den Angaben Glauben, starten die meisten Österreicher bestens vorbereitet in den Urlaub. Sie orientierten sich an Details, wollten jede noch so kleine Randnotiz genau verstehen, bevor sie eine Buchung abschließen. Daher wird den Hotelangestellten empfohlen, ausführliche und genaue Hintergrundinformationen für den österreichischen Urlauber bereitzustellen. Zudem würden an Ort und Stelle häufig weitere Auskünfte erfragt.
Bei Geschäftsreisenden sei darauf zu achten, dass die Hierarchien in Unternehmen sehr stark seien und Entscheidungen an der Spitze getroffen werden. Sei einmal eine Entscheidung getroffen worden, werde sie nicht mehr so schnell revidiert. Wer nun denkt, dass der typische österreichische Tourist unflexibel, misstrauisch und risikoscheu die gängigen Touristenziele abmarschiert, irrt jedoch. Österreicher wollen im Urlaub neue Orte abseits der Trampelpfade erkunden, verrät die britische Marktstudie weiter. Landschaftliche Schönheiten spielen demnach bei der Destinationswahl eine besonders große Rolle.
„Hongkonger haben Angst vor Himmelbetten“
Im Vergleich zu anderen Nationalitäten scheint der österreichische Tourist in Großbritannien ein eher unkomplizierter Fall zu sein. Vor allem gegenüber dem japanischen Gast gilt es demnach zahlreiche Fettnäpfchen zu vermeiden: Der Gastgeber müsse im Prinzip stets versuchen, seine Wünsche vorauszuahnen, selbst wenn sie nicht geäußert werden. Ein „Nein“ als Antwort sei unbedingt zu vermeiden. Man müsse sich eine weniger direkte Alternative überlegen.
Chinesen mögen laut Studie keine weichen Matratzen und wollen nicht über Geld reden. Traditionelle Unterkünfte könnten von Besuchern aus Hongkong als unheimlich empfunden werden: Eine Übernachtung in einem altmodischen Landhaushotel könne Ängste vor unerwünschten Geisterbegegnungen auslösen, heißt es. Himmelbetten kämen für Gäste aus Hongkong nicht in Frage.
Schwamm drüber
Bei russischen Gästen solle man wiederum dafür sorgen, sie in Räumen mit hohen Decken und Türen unterzubringen. Franzosen solle man nie direkt anlächeln und Augenkontakt vermeiden, so man sie nicht besser kenne. Schweizer Gäste stellen laut Visit Britain die höchsten Ansprüche, sie seien Hedonisten und erwarteten zugleich nichts weniger als Perfektion.
Italiener seien penible Reinlichkeitsfanatiker. Desgleichen die Niederländer, die zudem keinesfalls mit Belgiern oder Deutschen verwechselt werden sollten. Auch bei Beschwerden sei Vorsicht geboten: Niederländer verhielten sich hierbei besonders beharrlich. Australiern wird ein Hang zum Sarkasmus zugeschrieben. Wenn Australier ihre britischen Gastgeber humorvoll mit dem herabwürdigenden Slang-Ausdruck „Poms“ bezeichnen, möge man darüber hinwegsehen, es sei vermutlich nicht so schlimm gemeint.
Erinnerungen an „Fawlty Towers“
Bei kanadischen Gästen sollte man vor allem auf eines achten: sie nicht als Amerikaner zu bezeichnen. Mit belgischen Gästen solle man besser nicht über Politik oder den Sprachenstreit sprechen. Und keinesfalls dürfe man sich über den Akzent indischer Gäste lustig machen - eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Solche Stereotypen über verschiedene Nationen sorgten in Großbritannien und in den Ländern des Commonwealth laut Medienberichten für Kritik und Erheiterung. „Daily Mail“ verglich den Vorstoß mit einer Folge der britischen Serie „Fawlty Towers“ von 1975. Darin spielt der Komiker John Cleese einen Hotelier, der deutsche Touristen brüskiert, indem er ständig über den Zweiten Weltkrieg spricht.
„Wertvolle Einsichten über Schlüsselmärkte “
Eine indische Zeitung zeigte sich laut einem Bericht des „Spiegel“ erstaunt, dass die Briten Touristen aus Indien laut der Studie für „liebenswert, aber häufig unentschlossen“ halten. Die Studie sei eine „einzigartige Informationsquelle für den Tourismus“, verteidigt der Marketingchef von Visit Britain, Joss Croft, die Studie gegenüber „Daily Mail“. Sie erlaube „britischen Unternehmen, wertvolle Einsichten über globale Schlüsselmärkte zu erhalten“.
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Re: Tipps für Umgang mit Österreichern

Beitragvon Frexx » Di 14 Jan, 2014 15:27

Jaja, die Össies sind scho ah Folk für sich :mrgreen:
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Re: Tipps für Umgang mit Österreichern

Beitragvon Naglafarn » Di 14 Jan, 2014 18:41

Italiener seien penible Reinlichkeitsfanatiker.


Der Autor des Artikels war sicherlich noch nie auf einer öffentlichen Toilette in Italien... 8)
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