von Chili » Di 28 Sep, 2004 12:36
Wieder einmal auf Abenteuersuche, hat sich Florugor Kernzwinger auf einer Lichtung in einem Wald ein Lager bereitet und dort die Nacht verbracht. Als nun die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen durchbrechen, schläft der Held weiter und träumt von neuen Taten. Doch dann wird Euer Held aus dem Schlaf gerissen, denn Stimmen und Klagerufe sind plötzlich zu hören, und als er sich aufsetzt, sieht er eine merkwürdige Prozession auf sich zukommen.
Ein paar Dutzend Orks marschieren da durch den Wald, die meisten in Lumpen gekleidet, eine Reihe von jungen Örkinnen jedoch in lange schwarze Schleier gehüllt. Alle ergehen sich in lautem Jammern und Klagen.
Florugor Kernzwinger erhebt sich nun vollends, legt seine Heldenausrüstung an und stellt sich der Kolonne in den Weg. Der Anführer der Wanderer, ein alter, aber muskulöser Ork, gibt seinen Leuten ein Zeichen zum Halten und tritt dann auf Euren Helden zu. "Was wünscht Ihr, Fremdling?" fragt er in einem seltsam resignierten Ton.
Florugor Kernzwinger setzt ihm auseinander, daß er mit seiner Gruppe soeben den wertvollen Schlaf eines Helden unsanft unterbrochen hat, wofür eine entsprechende Züchtigung fällig wird. Die einzige Möglichkeit, der Strafe zu entgehen, sei es, ihm den Weg zu einem interessanten Abenteuer zu weisen, das eines Helden würdig sei.
"Wenn es weiter nichts ist", antwortet der Anführer, der sich als Dorfältester vorstellt, "an Abenteuern haben wir selbst mehr als genug. Ihr müßt wissen, wir sind die Bewohner eines kleinen Dorfes mitten im Walde, und wir verlangen nicht viel vom Leben, wir sammeln Pilze, jagen Wildschweine und überfallen hier und da eine Karawane. So könnten wir also ein ruhiges, bescheidenes Dasein fristen, aber in diesem Wald lebt ein grausamer Riese, der uns furchtbar in Schrecken versetzt. Um ihn einigermaßen friedlich zu stimmen, müssen wir ihm jedes Jahr im Herbst dreizehn Jungfrauen opfern, die er mit Haut und Haar verschlingt. In diesen Tagen ist es wieder soweit, und Ihr seht uns hier, wie wir zu ihm unterwegs sind, um ihm den Tribut zu überbringen."
Florugor Kernzwinger schreitet nachdenklich an den Reihen der Orks entlang, bis er zu den verschleierten Jungfrauen gelangt, und lüftet den schwarzen Stoff der ersten Örkin. Diese steht zitternd und verängstigt vor ihm. "Möchtest Du Deinem Schicksal bei dem Riesen entgehen?" fragt er sie, worauf sie nur nicken kann. Da wirft sich Euer Held die Örkin über die Schulter, verschwindet mit ihr im Gebüsch und befreit sie kurzerhand von der Last ihrer Jungfräulichkeit.
Gerade will sich Florugor Kernzwinger der zweiten Jungfrau zuwenden, da wird er erneut vom Dorfältesten angesprochen. "Ähem, Herr," meint dieser, "ich muss Euch loben für Eure heldenhaften Bemühungen, aber Ihr müßt wissen, daß dieser Gedanke schon anderen vor Euch gekommen ist. Genaugenommen gibt es in unserem ganzen Dorf schon lange keine Jungfrau mehr, doch hilft uns das leider nicht viel weiter, denn es scheint, der Riese schmeckt den Unterschied auch nicht heraus und frißt sie dennoch. So war es jedenfalls im letzten Jahr und auch im Jahr davor."
Als Euer Held das hört, verfällt er erneut ins Grübeln. Mit Riesen ist nicht zu spaßen, und irgendwie verspürt er überhaupt keine Lust, diesen harmonischen Ausflug durch so etwas Anstrengendes wie einen Kampf zu unterbrechen. Doch in seinen orkischen Gehirnwindungen entspinnt sich eine andere Idee, und so antwortet er dem Dorfältesten: "Nun gut, ich weiß einen Weg, Euer Dorf von der Bedrohung durch den Riesen zu befreien. Doch bevor ich ihn Euch verrate, möchte ich schon wissen, welcher Lohn für diese Heldenarbeit für mich zu erwarten ist."
Dies verstimmt den Dorfältesten etwas, und er will schon dankend ablehnen und weiterziehen, da kommt ihm noch ein Gedanke und er erklärt: "Viel ist es nicht, was unser Dorf einem Helden zu bieten hat, aber wenn es für Euch von Interesse ist, wir haben von unseren letzten Unternehmungen noch ein paar Kaufleute in unserem Gewahrsam, die wir eigentlich an den Riesen verfüttern wollten, aber er hat sie verschmäht. Möchtet Ihr diese vielleicht mitnehmen? Etwas anderes könnten wir Euch kaum anbieten."
Nicht gerade eine ruhmvolle Belohnung, die Eurem Helden da angedient wird, aber die Zeiten sind schlecht, und man nimmt, was man kriegt. So sagt Florugor Kernzwinger also zu. Wie sich später herausstellt, sind die Kaufleute, die ihm da mitgegeben werden (+XX Kaufleute), nicht eben in bester Verfassung, und müssen erst ein wenig aufgepäppelt und ausgestattet werden, bevor sie ihrem Beruf wieder nachgehen können (-XX LE, -XXX G).
Aber Florugor Kernzwinger hat nun mal zugesagt und er würde es auch gar nicht über sich bringen, mit seiner orkischen Idee hinter dem Berg zu halten. Dies nämlich ist der Rat, den er dem alten Ork mit auf den Weg gibt: "Hast Du schon mal etwas von der sogenannten Nahrungskette gehört? Na, ist ja auch egal. Es ist eigentlich ganz einfach, den Riesen loszuwerden: Du verabreichst Euren Opfermädchen ein langsam wirkendes Gift, bevor Ihr sie dem Unhold zu fressen gebt. Nachdem er sie verzehrt hat, soll er doch daran zugrunde gehen."
Der Dorfälteste ist in der Tat hingerissen von diesem Gedanken. Zwar wird seine Begeisterung nicht von allen Betroffenen geteilt, aber wie es scheint, ist der Plan ausgeführt worden, denn von dem Riesen hat man nie wieder gehört.
Behind every great Mage, sits a Priest, out of Mana...
I love my Guildies, until they talk...
Das einzige was einen guten Mage aufhält:
StGB SS328 Absatz 2.3: Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht