was lustiges am morgen
Verfasst: Do 19 Feb, 2009 09:44
Servus,
Ein Freund von mir ist Schadenssachbearbeiter bei einer Versicherung.
Er hat zu einem gemeldeten Sturmschaden folgende Schadensmeldung erhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sie fordern eine Begründung, wie es dazu kam, daß mein Zaun von einem
Sturm zerstört worden ist. Nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da
wohl schreiben soll, ich aber dennoch durch Sie gezwungen bin , zu
antworten um meinen Pflichten als Versicherungsnehmer nachzukommen,
trage ich Ihnen folgendes ordnungsgemäß vor.
Die Sonne wärmt die Luft weltweit unterschiedlich. Wo sie senkrecht
auf die Erde trifft ( am Äquator ), wärmt sie stärker als da, wo sie
schräg auftrifft. ( Nord oder Südpol ). Und über Land wärmt sie
stärker als über dem Meer. Aufgewärmte Luft dehnt sich aus, der
Luftdruck wird an diesen Stellen höher ( das nennt man " Hochs" ). An
kühleren Stellen bleibt der Luftdruck niedrig ( das nennt man " Tiefs"
). Die Luft versucht, diese Druckunterschiede wieder auszugleichen.
Sie strömt von Gebieten mit hohem Luftdruck in Gebiete mit niedrigen
Luftdruck - je größer die Druckunterschiede sind, umso schneller.
Bewegt sich die Luft mit 6 km/h, nennt man das Wind. Ab 75 km/h nennt
man diese Bewegung Sturm, ab 118 km/h sogar Orkan. So schnell ist Luft aber nur bei extremen Druckunterschieden.
Ein solcher Druckunterschied lag am Schadenstag über Deutschland vor.
Zur Unglückszeit passierte schnelle Luft den Großraum Hessen, wobei
sie auch durch Oberursel und an meinem Haus vorbei kam. Da mein Haus
der schnellen Luft im Wege stand, sollte es umgepustet werden. Das
ließ jedoch mein treuer Zaun nicht zu. Um das Haus zu schützen, hat
sich mein armer Zaun mit aller Kraft gegen die schnelle Luft gestemmt.
Es gelang ihm zunächst, sich und das Haus erfolgreich zu verteidigen,
sodaß die schnelle Luft gezwungen war, den Weg durch das Nachbarhaus zu nehmen.
Als allerdings das große Dach des Nachbarhauses in einem Stück
vorbeigeflogen kam, was nur in sehr seltenen Fällen vorkommt, muß mein
Zaun erschrocken oder aber zumindest kurz abgelenkt gewesen sein. Die
schnelle Luft hat sofort ihre Chance genutzt und meinen treuen Zaun
heimtückisch niedergedrückt. Der Held brach zusammen und starb noch am
Boden liegend vor dem Haus, welches er jedoch immerhin erfolgreich beschützt hatte.
Das ist meiner Ansicht nach der Vorgang, wie er sich real zugetragen
hat. Es könnte jedoch auch weit weniger dramatisch gewesen sein und
der Fall ist ein ganz gewöhnlicher Sturmschaden, dem nichts weiter
hinzuzufügen ist. Sollte ein weiterer Vortrag notwendig sein,
Zeugenaussagen begehrt werden oder Ihrer Ansicht nach eine Obduktion
des Zaunes erforderlich sein, stehe ich Ihnen selbstverständlich
jederzeit zur Verfügung. Ansonsten würde ich mich natürlich auch über
eine Regulierung des mir entstandenen Schadens sehr freuen.
lg,
Ein Freund von mir ist Schadenssachbearbeiter bei einer Versicherung.
Er hat zu einem gemeldeten Sturmschaden folgende Schadensmeldung erhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sie fordern eine Begründung, wie es dazu kam, daß mein Zaun von einem
Sturm zerstört worden ist. Nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da
wohl schreiben soll, ich aber dennoch durch Sie gezwungen bin , zu
antworten um meinen Pflichten als Versicherungsnehmer nachzukommen,
trage ich Ihnen folgendes ordnungsgemäß vor.
Die Sonne wärmt die Luft weltweit unterschiedlich. Wo sie senkrecht
auf die Erde trifft ( am Äquator ), wärmt sie stärker als da, wo sie
schräg auftrifft. ( Nord oder Südpol ). Und über Land wärmt sie
stärker als über dem Meer. Aufgewärmte Luft dehnt sich aus, der
Luftdruck wird an diesen Stellen höher ( das nennt man " Hochs" ). An
kühleren Stellen bleibt der Luftdruck niedrig ( das nennt man " Tiefs"
). Die Luft versucht, diese Druckunterschiede wieder auszugleichen.
Sie strömt von Gebieten mit hohem Luftdruck in Gebiete mit niedrigen
Luftdruck - je größer die Druckunterschiede sind, umso schneller.
Bewegt sich die Luft mit 6 km/h, nennt man das Wind. Ab 75 km/h nennt
man diese Bewegung Sturm, ab 118 km/h sogar Orkan. So schnell ist Luft aber nur bei extremen Druckunterschieden.
Ein solcher Druckunterschied lag am Schadenstag über Deutschland vor.
Zur Unglückszeit passierte schnelle Luft den Großraum Hessen, wobei
sie auch durch Oberursel und an meinem Haus vorbei kam. Da mein Haus
der schnellen Luft im Wege stand, sollte es umgepustet werden. Das
ließ jedoch mein treuer Zaun nicht zu. Um das Haus zu schützen, hat
sich mein armer Zaun mit aller Kraft gegen die schnelle Luft gestemmt.
Es gelang ihm zunächst, sich und das Haus erfolgreich zu verteidigen,
sodaß die schnelle Luft gezwungen war, den Weg durch das Nachbarhaus zu nehmen.
Als allerdings das große Dach des Nachbarhauses in einem Stück
vorbeigeflogen kam, was nur in sehr seltenen Fällen vorkommt, muß mein
Zaun erschrocken oder aber zumindest kurz abgelenkt gewesen sein. Die
schnelle Luft hat sofort ihre Chance genutzt und meinen treuen Zaun
heimtückisch niedergedrückt. Der Held brach zusammen und starb noch am
Boden liegend vor dem Haus, welches er jedoch immerhin erfolgreich beschützt hatte.
Das ist meiner Ansicht nach der Vorgang, wie er sich real zugetragen
hat. Es könnte jedoch auch weit weniger dramatisch gewesen sein und
der Fall ist ein ganz gewöhnlicher Sturmschaden, dem nichts weiter
hinzuzufügen ist. Sollte ein weiterer Vortrag notwendig sein,
Zeugenaussagen begehrt werden oder Ihrer Ansicht nach eine Obduktion
des Zaunes erforderlich sein, stehe ich Ihnen selbstverständlich
jederzeit zur Verfügung. Ansonsten würde ich mich natürlich auch über
eine Regulierung des mir entstandenen Schadens sehr freuen.
lg,