Albert Einstein, das datum weiss ich nicht wirklich
Verfasst: Di 14 Jan, 2003 03:11
das is eine textpassage die mich sehr beeindruckt hat aus dem "Schreiben an Präsident Roosevelt"<br><br>Albert Einstein<br>Für einen militanten Pazifismus<br><br>Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig<br>verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zu<br>machen. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gedanken und Bemühungen<br>von konstruktiver Arbeit abgehalten und für die Vorbereitung eines neuen Krieges<br>missbraucht werden. Ich bin der gleichen Meinung wie der große Amerikaner Benjamin<br>Franklin, der sagte: es hat niemals einen guten Krieg und niemals einen schlechten Frieden<br>gegeben.<br>Ich bin nicht nur Pazifist, ich bin militanter Pazifist. Ich will für den Frieden kämpfen. Nichts<br>wird Kriege abschaffen, wenn nicht die Menschen selbst den Kriegsdienst verweigern. Um<br>große Ideale wird zunächst von einer aggressiven Minderheit gekämpft. Ist es nicht besser, für<br>eine Sache zu sterben, an die man glaubt, wie an den Frieden, als für eine Sache zu leiden, an<br>die man nicht glaubt, wie an den Krieg? Jeder Krieg fügt ein weiteres Glied an die Kette des<br>Übels, die den Fortschritt der Menschlichkeit verhindert. Doch eine Handvoll<br>Wehrdienstverweigerer kann den allgemeinen Protest gegen den Krieg dramatisieren.<br>Die Massen sind niemals kriegslüstern, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet werden.<br>Wir müssen sie gegen Propaganda immunisieren. Wir müssen unsere Kinder gegen Militarismus<br>impfen, indem wir sie im Geiste des Pazifismus erziehen. Der Jammer mit Europa<br>ist, dass die Völker mit falschen Zielen erzogen worden sind. Unsere Schulbücher<br>verherrlichen den Krieg und unterschlagen seine Gräuel. Sie indoktrinieren die Kinder mit<br>Hass. Ich will lieber Frieden lehren als Hass, lieber Liebe als Krieg.<br>Die Schulbücher müssen neu geschrieben werden. Statt uralte Konflikte und Vorurteile zu<br>verewigen, soll ein neuer Geist unser Erziehungssystem erfüllen. Unsere Erziehung beginnt in<br>der Wiege: die Mütter der ganzen Welt haben die Verantwortung, ihre Kinder im Sinne der<br>Friedenserhaltung zu erziehen.<br>Es wird nicht möglich sein, die kriegerischen Instinkte in einer einzigen Generation<br>auszurotten. Es wäre nicht einmal wünschenswert, sie gänzlich auszurotten. Die Menschen<br>müssen weiterhin kämpfen, aber nur, wofür zu kämpfen lohnt: und das sind nicht imaginäre<br>Grenzen, Rassenvorurteile oder Bereicherungsgelüste, die sich die Fahne des Patriotismus<br>umhängen. Unsere Waffen seien Waffen des Geistes, nicht Panzer und Geschosse.<br>Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den<br>Aufbau einsetzten. Ein Zehntel der Energien, die die kriegführenden Nationen im Weltkrieg<br>verbraucht, ein Bruchteil des Geldes, das sie mit Handgranaten und Giftgasen verpulvert<br>haben, wäre hinreichend, um den Menschen aller Länder zu einem menschenwürdigen Leben<br>zu verhelfen sowie die Katastrophe der Arbeitslosigkeit in der Welt zu verhindern.<br>Wir müssen uns stellen, für die Sache des Friedens die gleichen Opfer zu bringen, die wir<br>widerstandslos für die Sache des Krieges gebracht haben. Es gibt nichts, das mir wichtiger ist<br>und mir mehr am Herzen hegt.<br>Was ich sonst mache oder sage, kann die Struktur des Universums nicht ändern. Aber<br>vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und<br>Friede auf Erden. <p></p><i></i>