Dorf-Feste ...
Verfasst: Mi 30 Jun, 2004 13:06
So, für alle die´s noch nicht wissen: hier ne kleine Hilfestellung:
So geht das richtig !!!!
1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, daß man ne
knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder Antialkoholiker ist, quasi
das Allerletzte.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett.
Nie vorher abzählen, wieviel Leute um einen herumstehen und dann genau
die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und
ab dafür.
3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist
schließlich kein Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man
denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der
Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der
kleinkarierte Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe
nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke
mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste
Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier
bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind.
Wichtig ist, daß der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte im
Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand
drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der
Theke stehen, deshalb ist Tempo angesagt beim reinschütten, ist
schließlich kein Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte sich so
wasandeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen
kann man überleben auf dem Dorffest mit etwas Planung und Glück, aber nach
Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei
wiederzubeleben.
7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb
Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du
kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann? Pausen
machen!
Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen: Bratwurstfressen und
Tanzen.
Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibst kein Jägermeister, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Dorffesten immer so Konzipiert, daß die Nachfrage immer größer ist
als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man
beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können
mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben, deswegen
wirken sie auch so scheintot. Nu sagt der Laie: watn sch***, das könnte man
doch viel besser organisieren: zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch:
die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da nicht
aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen von der
Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muß,
desto größer die Überlebenschance.
Zweitens: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du mußt in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen
Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als
zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt
sofort nach dem ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da,
von wo Du gerade geflohen bist.
Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
iss es so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns eigentlich
nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen
hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie habens nicht
gemerkt.
Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch: Du mußt Sekt
saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim
Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenns keine Sektbar gibt,
gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinha
oder Margerita sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta. Also vorsichtig. Hier
kanns ganz schnell zuende gehen. Eine Alternative für den ganzen
schnellen Weg ins Nirvana ist noch der Zaubertrank: Korea. Vom
Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So besäuft
sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft. Doch bevor Du
nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt, nämlich...
Viertens: Kotzen
Klingt sch***e, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht
sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie Dein
Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. So
jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den
Zeitpunkt verpaßt hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen
wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig. Ätsch:
Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
Fünftens: Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es ist
immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein
Jägermeister ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den
Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner heimlich abhaut.
Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls
nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Dorffestes: Du mußt
nicht mehr extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt
alles vor Ort.
Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht
mehr, Taxis gibst nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht
mitnehmen.
Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh, daß dieses
Wrack nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was
bleibt ist...
Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane.
Du wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du ihn noch nie in Deinem
Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann machst Du Deine
verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
Köters von dem Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema
Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach
einem Steckschuß. Jetzt hilft nur noch: Stützbier bis die Maschine
wieder halbwegs normal läuft...
Alle Unklarheiten beseitigt???
So geht das richtig !!!!
1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, daß man ne
knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder Antialkoholiker ist, quasi
das Allerletzte.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett.
Nie vorher abzählen, wieviel Leute um einen herumstehen und dann genau
die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und
ab dafür.
3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist
schließlich kein Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man
denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der
Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der
kleinkarierte Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe
nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke
mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste
Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier
bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind.
Wichtig ist, daß der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte im
Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand
drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der
Theke stehen, deshalb ist Tempo angesagt beim reinschütten, ist
schließlich kein Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte sich so
wasandeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen
kann man überleben auf dem Dorffest mit etwas Planung und Glück, aber nach
Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei
wiederzubeleben.
7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb
Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du
kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann? Pausen
machen!
Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen: Bratwurstfressen und
Tanzen.
Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibst kein Jägermeister, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Dorffesten immer so Konzipiert, daß die Nachfrage immer größer ist
als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man
beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können
mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben, deswegen
wirken sie auch so scheintot. Nu sagt der Laie: watn sch***, das könnte man
doch viel besser organisieren: zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch:
die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da nicht
aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen von der
Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muß,
desto größer die Überlebenschance.
Zweitens: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du mußt in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen
Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als
zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt
sofort nach dem ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da,
von wo Du gerade geflohen bist.
Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
iss es so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns eigentlich
nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen
hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie habens nicht
gemerkt.
Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch: Du mußt Sekt
saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim
Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenns keine Sektbar gibt,
gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinha
oder Margerita sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta. Also vorsichtig. Hier
kanns ganz schnell zuende gehen. Eine Alternative für den ganzen
schnellen Weg ins Nirvana ist noch der Zaubertrank: Korea. Vom
Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So besäuft
sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft. Doch bevor Du
nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt, nämlich...
Viertens: Kotzen
Klingt sch***e, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht
sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie Dein
Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. So
jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den
Zeitpunkt verpaßt hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen
wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig. Ätsch:
Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
Fünftens: Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es ist
immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein
Jägermeister ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den
Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner heimlich abhaut.
Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls
nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Dorffestes: Du mußt
nicht mehr extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt
alles vor Ort.
Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht
mehr, Taxis gibst nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht
mitnehmen.
Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh, daß dieses
Wrack nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was
bleibt ist...
Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane.
Du wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du ihn noch nie in Deinem
Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann machst Du Deine
verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
Köters von dem Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema
Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach
einem Steckschuß. Jetzt hilft nur noch: Stützbier bis die Maschine
wieder halbwegs normal läuft...
Alle Unklarheiten beseitigt???