von Aurene Bitterherz » Fr 04 Okt, 2002 17:09
Seid mir gegrüsst, ehrenwertes Mitglied der Protectors of Moonglow.<br><br><br>Meine Name ist Aurene Sternenklinge, Dienerin der allmächtigen Mutter Tunare und Anhängerin des 54. Gebetes der Paladine von Felwithe.<br><br>Nehmt euch doch bitte etwas Zeit und lasst mich euch hier mein Anliegen für dieses Schreiben darnieder legen.<br><br><br>Aufgewachsen bin ich in der glorreichen Stadt Felwithe, Heimat der Hoch Elfen, dessen weisse Marmor Türme sogar die höchsten Bäume in Faydark überragen. <br>Schon in früher Kindheit war ich von den glänzenden Rüstungen der Palastwachen fasziniert, den weissen Schimmeln der Königlichen Garde, die, wie so oft, mit wehenden Bannern aus den Toren des Schlosses preschten. Eines war mir klar, eines Tages wollte ich das Schwert des Ruhmes an mich nehmen und über die Weiten Norraths Frieden verbreiten.<br><br>Jedoch waren Frauen in der Garde nicht gerne gesehen, ich nenne es beim Namen, Frauen wurde es nicht gestattet Waffen zu tragen.<br>Und mein Vater, Lord Imrahil Sternenklinge, ein ehrenvoller Mann voller Weisheit und Stärke, missbilligte meinen Gedanken, den Kriegern des Elfenreichs beizutreten, ebenso. <br><br>Niemand konnte ich mich anvertrauen, niemand verstand mein Anliegen. Auch nicht meine kleine Schwester, heranerzogen um im Tempel Tunares zu dienen, konnte meinen Geist für das Abenteuer begreifen.<br>Verzeiht, sagte ich "niemand"? Nein, eine Person gab es doch, die mich verstand. Ich glaube sein Name tut hier nichts zur Sache, jedoch war er ein guter Freund der Familie und auch ein begnadeter Kämpfer, dessen Namen immer mit Ehre gleichgesetzt wurde. Er wusste meinen Sinn für die Freiheit, und der Gefahren die solche mit sich bringt, zu verstehen. Immerhin hatte er zuvor jedes Land in Norrath bereist, ich hingegen hatte zuvor nur die Wälder Faydarks gesehen, in denen ich mich jedoch äusserst gut zurecht fand. <br>Nun, dieser Freund unterrichtete mich in den Künsten des bewaffneten Kampfes, wann immer er Zeit dazu fand. Natürlich ohne dem Wissen meines Vaters. Ich bin mir nicht sicher, ob er dies tat um mich wirklich auf den Kampf vorzubereiten, oder um mir einfach nur eine Freude zu machen. Jedoch bin ich ihm bis heute aufrecht dankbar dafür. <br>Denn an diesem Teil meines Schicksals, nimmt die Geschichte, die mich zu dem gemacht hat was ich heute bin, ihren Lauf. <br> <br>Eines späten Abends in den Wäldern Faydarks, wurde ich in dem Umgang mit dem Schild unterrichtet. Ich erinnere mich noch genau. Es war ein lauer Herbstabend, die schweren Äste der Eichen über uns ächzden im Wind, und die Laute der Wipfelspringer waren seit geraumer Zeit nicht mehr zu vernehmen. <br>Von nahem war urplötzlich ein gallopierendes Pferd zu hören. Es schien immer näher zu kommen, jedoch war die Richtung nicht auszumachen - und die hügelige Landschaft, die dichten Bäume, liessen das Auge kein Pferd wahrnehmen. Kam es von allen Seiten gleichzeitig? <br>Hinter mir schien es mit roher Gewalt zum stehen gebracht worden zu sein und ich wirbelte herum. <br>Es war mein Vater<br><br>Ich bin mir nicht sicher was ich in diesem Moment in seinen Augen sah. Hass? Wut? Trauer? Enttäuschung?<br>Oder alles davon? <br>Ohne ein Wort zu sagen peitschte er das Pferd zurück zum Schloss, und so wahr ich hier stehe, er tobte 7 Tage und 7 Nächste durch das Schloss. Seine Wut, das man sich gegen sein Wort gestellt hatte, war bis nach Halas zu spüren.<br><br>Er sprach mit mir kein Wort mehr, verbannte mich aus seinem Hause. Ich war verzweifelt. Wusste nicht wohin, so hatte ich meinen Vater noch nie zuvor gesehen.<br>Ich floh in den Tempel Tunares. Ich betete zu meiner Hüterin, ich flehte sie an was ich nun tun sollte in meiner Not. Und tatsächlich... ich bekam Antwort.<br>Es sei Teil meines Schicksals und ich sollte es hinnehmen. Die Zeit sei reif nun von Felwithe weg zu gehen, um mich meiner Aufgabe zu widmen. Sie würde mich auf meinen Wegen begleiten, und mir beistehen, sobald ich Hilfe benötigte.<br><br>Nun, hier stehe ich jetzt. Seit vielen Monden unterwegs. Mein Vater ist längst gestorben, kein Wort habe ich seit dem Geschehen mehr mit ihm gesprochen. Versucht hatte ich es, aber er meinte nur, dass er mich nicht mehr kenne. <br>Mein Weg ist noch weit, und er ist sehr beschwerlich. Ich bete, das ich in euch Hilfe finden werde, die mir in der Erfüllung meiner Aufgaben behilflich ist. Im Gegenzug möchte ich euch meine Hilfe anbieten.<br><br>Hier endet nun mein Schreiben an euch.<br>Ich hoffe, das ihr ein nun ein Teil meines Schicksal werdet. Es liegt an euch.<br><br><br>Aurene Sternenklinge<br>Paladin des 54. Gebetes<br><br><br> <p></p><i></i>