Eine EQ-Geschichte Teil 2

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Eine EQ-Geschichte Teil 2

Beitragvon Chandi » Fr 09 Jan, 2004 10:33

Es war einmal eine kleine Halbelfin.
Ihr Name war Chandara und sie zog aus, um eine erfolgreiche Rangerin zu werden.
Auf ihrem Weg durch Norrath mußte sie viel Abenteuer bestehen, viel Kämpfe austragen und viele Wunden ertragen.
Eines Tages lernte sie einen jungen Paladin kennen. Sein Name war Thunderion.
Er war ihr auf Anhieb sympathisch und sie unterhielten sich lange.
Dann - aus reinem Zufall - begegnete sie ihm in der Wüste von Scarlet. Es war ein ausgesprochen schönes Erlebnis - nicht nur wegen dem netten Paladin, auch wegen der Anwesenheit vieler Freunde.
Kurze Zeit später begegnete sie ihm wieder. Er war höflich, er war freundlich und er scherzte mit ihr - so wie mit allen anderen. Er war ein Paladin - und sie wußte, daß sie niemals sein Herz würde erobern können. Und so war sie froh, daß sie bei dem Sturm auf den Turm der gefrorenen Schatten nicht an seiner Seite war. Doch als sie ihm plötzlich auf der zweiten Ebene - mitten im Kampfgetümmel - mitten in Tod und Schmerz wieder unvermittelt gegenüberstand, da wäre sie gerne weiter an seiner Seite geblieben - doch die Pflicht der Gemeinschaft gegenüber trennte sie wieder.
Einige Zeit später lud er sie ein, an seiner Seite mit anderen Freunden in das Schloß Karnor zu ziehen, um dort schreckliche Ungetüme zu bekämpfen. Chandara war glücklich.
Doch im Verlauf der Zeit versuchte sie mit allen Mitteln ihn und sich davon zu überzeugen, daß sie ihn eigentlich nichts für ihn empfand.
Wütend und enttäuscht über ihr rüdes Verhalten verließ er das Schloß.
Die Tage vergingen - und dann erhielt sie eine Nachricht von ihm.
Er war wütend, er warf ihr so vieles vor - doch dann redeten sie miteinander ...und am Ende wußte Chandara, daß alles gut werden würde.
Am Abend trafen sie sich mit Freunden zu einem kleinen Abenteuer.
Chandara war über sich selbst verwundert. An Thunderions Seite fühlte sie sich so sicher wie niemals zu vor in ihrem Leben. Und wenn ihn ein Schlag traf war es, als sei sie getroffen worden
Nach dem Kampf war sie sich sicher, einen wahren Freund gefunden zu haben - und das machte sie sehr glücklich.
Wieder vergingen ein paar Tage...die Aufregung und Spannung in ihrer Gemeinschaft wuchs, denn ein großes und gefährliches Abenteuer stand bevor.
Mit klopfendem Herzen gesellte sie sich zu den versammelten Freunden und plötzlich stand ER vor ihr.
Und in all dem Kampf, dem Schmerz, dem Wüten von Klingen, zwischen Tod und Verzweiflung, dem Geschrei und dem Streit - erfreute sie doch seine Gegenwart.
Am Ende dieses langen Tages, der für Thunderion ein sehr schmerzhafter war, führte ihn auf die ihm bis dahin unbekannte Ebene des Wissens. Dort ließ sie sich mit ihm unter einem Baum nieder. Sie sprachen miteinander über die Geschehnisse des Tages und sie tröstete ihn. Als sie in den Schlaf sank, verspürte sie einen zarten Kuß ...
Am nächsten Tag erwachte sie und war allein.
Wieder war einige Zeit vergangen, da hörte sie plötzlich seinen Ruf. Er war wieder einmal in jenem Schloß, an daß sie so unrühmliche Erinnerung hatte - und er bat sie an seine Seite. Sie eilte umgehend zu ihm.
Als sie das Schloß betrat stand er vor ihr, nahm sie in seine Arme und küßte sie. Ihr Herz pochte wie wild. Dann eilten sie gemeinsam in den Kampf. Erneut hatte sie dieses Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens. Jede noch so kurze Kampfpause nutzen sie, um sich tief in die Augen zu blicken, zu berühren und zärtliche Gesten auszutauschen. Und schließlich, am Ende des langen Kampftages, führte er sie aus dem Schloß und sie gingen gemeinsam nach Firiona Vie. Sie schwammen im Mondenschein - er sorgsam über sie wachend - , sie ließen sich am Kai nieder und erste intensivere Zärtlichkeiten wurden ausgetauscht ...aber da brach Dunkelheit über sie herein, und als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte, war er verschwunden. Traurig sank sie in den Schlaf.
Doch schon bald trafen sie sich wieder.
Chandara war unterwegs mit Freunden in den gefährlichen Ruinen von Akheva, doch als Thunderion aus seiner Ruhe erwachte, konnte ihn nichts aufhalten zu ihr zu eilen.
Wieder war es ein langer Tag mit schweren Kämpfen, Verletzungen und hinterlistigen Gegnern, aber auch diesmal überstanden sie gemeinsam jede Gefahr. Und als es Zeit wurde für Ruhe und Schlaf, führte Thunderion sie zu jenem Baum - und dann stellte er ihr die Frage alle Fragen - und überglücklich willigte sie ein, seine Frau zu werden.
Die Welt war eine andere geworden für Chandara - die Sonne strahlte irgendwie heller.
Wann immer es ihre und seine Pflichten zuließen, trafen sie sich um gemeinsam in den Kampf zu ziehen, gemeinsam Abenteuer zu stehen, gemeinsam Erfahrungen zu machen und Aufgaben zu erfüllen.
Viele Stunden verbrachten sie gemeinsam unterm IHREM Baum, Stunden voller Vertrauen, Verständnis, Vertrautheit, Zärtlichkeit, Lachen und Liebe.
Er kämpfte an ihrer Seite mit ihren Freunden und sie mit den seinen.
Dann kam der lang ersehnte Tag.
Die Hochzeitsfeier war ein großartiges Ereignis und fast alle ihrer Freunde waren gekommen. Es wurde der schönste Tag in ihrem Leben und die schönste aller Nächte.
Stolz trugen sie nun ihren gemeinsamen Namen - und besonders stolz waren sie, Seite an Seite zu kämpfen und auch in größter Gefahr zusammen zu halten.
Sie suchten weiterhin so oft wie möglich die Nähe und Gemeinschaft des anderen.
Doch eines Tages teilte Thunderion mußte ihr mit, daß ihm neue und wichtige Aufgaben zugeteilt worden waren, denen er sich nicht entziehen konnte.
Sie wußte wie wichtig ihm seine Bestimmung als Paladin war.
Sie hoffte inständig, daß das an seiner Liebe zu ihr nichts ändern würde.
Aber sie ahnte tief in ihrem Herzen, daß ihr Traum eines gemeinsamen Lebens beendet war.
Oft war Thunderion nun in wichtigen Missionen unterwegs, auch wenn er immer wieder zwischen seinen Pflichten Zeit für Chandara fand. Chandara ihrerseits ging nun ihre eigene Wege, gemeinsam mit Freunden oder auch einsam...
Er versuchte sein Bestes, um sie an seinen Taten teilhaben zu lassen; er bot ihr an, sich doch seinem Weg anzuschließen, um so gemeinsam wieder alle Wege zu gehen.
Lange kämpfte Chandara mit sich, mit ihren Träumen, Wünschen, mit ihrer Liebe und ihrem Verlangen und auch mit ihren eigenen Vorstellungen ihrer eigenen und ihrer Zukunft mit ihrem Liebsten.
Sie wollte ihre besten Freunde nicht enttäuschen - aber EIN Satz ihres geliebten Thunderion brachte sie dazu, alle Brücken hinter sich abzubrechen und den schweren Schritt zu gehen, sich seiner Gemeinschaft anzuschließen.
Viele Monate voller Schmerzen, Enttäuschungen, Tränen, Hoffnung, aber auch der Erfolge, freudiger Erlebnisse, siegreichen Kämpfens an der Seite ihrer neuen Gemeinschaft folgten.
Viel neue Freunde gewann sie - aber den geliebten Vertrauten an ihrer Seite hatte sie verloren.
Doch diese neuen Freunde halfen ihr durch diese Zeit, machten ihr Mut und trockneten ihre Tränen ... und nur durch sie fand sie die Kraft weiter zu leben und zu kämpfen.
Selten traf Chandara noch ihren Thunderion und die schwere Kämpfe ließen ihnen keine Zeit und keinen Platz mehr für frühere Vertrauheiten. Wenn der Zufall sie ein ums andere Mal zusammenführt im Kampf, dann freut sich ihr Herz über den geliebten Anblick, auch wenn sie eine tiefe Leere verspürt ...

Chandara hat eine neue Bestimmung in ihrem Leben, ihr Herz zerbricht, aber ihr Verstand sagt ihr, daß für Herzen in dieser Welt kein Platz mehr zu sein scheint.
Die Zeiten haben sich geändert in Norrath.
Chandi
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