Das Drachenmärchen
Verfasst: Mi 14 Dez, 2005 15:04
Es war einmal ein großer und MÄCHTIGER Drache, der wohnte in seiner Höhle in den Bergen, die jenseits des verwunschenen Waldes lagen. Seine Tage verbrachte er damit, die umherziehenden Abenteurergruppen zu erschrecken, ein wenig Feuer zu legen und hin und wieder einen aufmüpfigen Paladin zu verspeisen, der allzu dreist versuchte, unseren MÄCHTIGEN Drachen zu erlegen, seine Schätze zu rauben und die – nicht vorhandene – Prinzessin zu retten.
Nachts lag der Drache in seiner Höhle auf seinen unermeßlichen Schätzen und träumte von Gold und Juwelen und einem besonders dicken und wohlschmeckenden Paladin.
So vergingen die Tage und die Nächte – unser Drache wurde immer MÄCHTIGER, seine Schätze immer zahlreicher und die Anzahl der Paladine in diesem Teil des Landes immer geringer.
Weil der Drache so MÄCHTIG und berühmt (und berüchtigt...) war, und dazu auch noch so ungeheuer reich, begannen die Bauern des Landes ihn zu verehren und ihm die Gaben ihrer Felder als Opfer darzubringen. So wuchsen und gediehen Ruhm und Ruf unseres Drachens.
Zwar wußte er mit dem ganzen Korn und Weizen, den Früchten und Gemüsen, den Kartoffeln und dem Heu nichts rechtes anzufangen – ein wohlbeleibter Stallknecht oder ein niedliches rundes Bauernmädel wären ihm lieber gewesen – aber er sah den guten Willen der Bauern und zum Dank entzündete er hin und wieder ein großes Feuer auf ihren Feldern oder holzte bei einem Spaziergang durch die Wälder ein paar dieser lästigen Bäume um.
Der Ruhm des MÄCHTIGEN Drachen wurde von einigen lyrisch sehr begabten und außerordentlich eifrigen Barden durch das ganze Königreich getragen. Einige behaupteten sogar Auge in Auge dem MÄCHTIGEN Drachen gegenüber gestanden zu haben. Andere beschrieben die Drachenhöhle in schillernden Farben und bis auf die kleinste Goldmünze genau.
Ein besonders bei der Landjugend populärer Barde namens Robertus Williamus beschrieb in seiner „Ode an den Drachen„ seinen heldenhaften Kampf gegen das Untier und zum Beweis präsentierte er eine metallisch glänzende Schuppe.
....natürlich war nichts von all dem wahr....der MÄCHTIGE Drache hauste weiterhin glücklich und unversehrt in seinem Heim, das niemals ein Sterblicher betreten durfte...jedenfalls nicht, ohne dem Drachen als Dessert zu dienen...
Der König des Landes indes war sehr ungehalten ob dieser Entwicklung.
Es schien, als habe er den Respekt seiner Untertanen verloren. Anstatt sich daran zu erfreuen, für das Königreich in glorreiche Schlachten zu ziehen und die bösen und bedrohlichen Feinde des Reiches heldenhaft zu bekämpfen und zu besiegen, strebten alle jungen und wackeren Helden danach, einen edelmütigen und wagemutigen Kampf gegen den MÄCHTIGEN Drachen auszufechten. Niemand war mehr zu bewegen, fremde Burgen zu plündern, Dörfer auszurauben oder ein wenig zu brandschatzen und zu marodieren.
Die Moral des Landes drohte niederzugehen.
Der König war ratlos und verzweifelt. In seiner Not wandte er sich an seinen Hofmagier, einen schlauen und äußerst durchtriebenen Dunkelelfen, dessen Ehrgeiz nur von seiner Gier übertroffen wurde.
Dieser riet dem König, die Hand der Prinzessin und einen Teil des Königreiches demjenigen zu versprechen, der den MÄCHTIGEN Drachen töten und dem König den unermeßlichen Drachenschatz als Gabe darbringen würde.
Nun, die Sache mit dem „Teil des Königreiches„ war einfach. Es gab da ohnehin ein riesiges Gebiet im Osten des Landes, gemeinhin als „Würgland„ bezeichnet, eine ungastliche Gegend, in der außer Sumpf, Geröll, Küchenschaben und Stinkmorcheln nichts wuchs oder gedieh. Ja, es belastet die königliche Haushaltskasse sogar in hohem Maße, denn entweder mußten regelmäßig die Schilder mit „WEG HIER !!!„, „GROSSE GEFAHR !!!„ oder „NIX BETRETEN !!!„ erneuert werden, oder irgendeine dahergelaufene Adelsfamilie forderte Schadensersatz vom Staat, weil mal wieder eines ihrer Schafe, Hunde oder Kinder versumpft oder sonstwie in dem Gelände abhanden gekommen war. Die Idee, sich dieser Verantwortung derart elegant zu entledigen, gefiel dem König außerordentlich gut.
Aber: die Stelle, in der es um „die Hand der Prinzessin„ ging, bedurfte noch einer klitzekleinen Klärung.
Es war nämlich so, daß der König zwar eine große Anzahl legitimer und auch illegitimer Sprößlinge aufweisen konnte, nur war da leider keine einzige, noch so winzige Prinzessin darunter.
Und da seine Söhne allesamt ein wenig grobschlächtig geraten und mit ziemlich wenig Liebreiz ausgestattet waren, kam auch ein kleines Täuschungsmanöver nicht in Betracht.
Was tun ?
Natürlich hatte unser überaus kluger und gerissener Hofmagier auch für dieses Problem eine Lösung.
So schickte er eines schönen und nebligen Tages zwei seiner verschwiegensten und übelsten Helfershelfer aus, die auch bald darauf mit einer holden Maid durch den hintersten und dunkelsten Hintereingang des Schlosses zurückkehrten. Über die Herkunft der Schönen schwiegen sie – nun, eigentlich schwiegen sie immer, denn ohne Zunge fiel ihnen das Sprechen etwas schwer...
Die ärmste (aber wunderschöne) Unglückselige wurde gebadet, gepudert, mit vielerlei Düften eingerieben und in die herrlichsten und glänzensten Gewänder gekleidet. Sie wagte nichts zu sagen, kein Jammern oder Klagen kam über ihre wohlgeschwungenen Lippen, und nur eine winzige Träne glitzerte in ihrem Auge.
Am nächsten Dienstag (...aus irgendeinem unerfindlichen Grund war Dienstag der Lieblingstag des Königs, und so fanden alle offiziellen Ereignisse dienstags statt...) hielt der König auf dem königlichen Balkon des königlichen Schlosses eine Rede an sein Volk.
Er betonte die Bedrohung, die von dem MÄCHTIGEN Drachen für das ganze Reich und die notleidende Bevölkerung ausging sowie die absolute Notwendigkeit, diesem Untier umgehend das Lebenslicht auszublasen. Nur so könnten Frieden, Wohlstand und Moral wieder ihre Flügel über das Land ausbreiten und dem Reich seinen alten Glanz wiederbringen.... und die beliebten samstäglichen Überfälle auf benachbarte Reiche nicht zu vergessen... Aus diesem Grund verspreche er demjenigen, der diese große vaterländische Heldentat vollbrächte einen nicht unerheblichen Teil seines Königreiches sowie – und an dieser Stelle schob sich unter Trompeten- und Fanfarenklängen sowie dem begeisterten Jubel der gesamten königlichen Leibgarde und sämtlicher zwangsverpflichteter Prinzen ein Vorhang zur Seite – die Hand der edlen und überaus wunderschönen und klugen Prinzessin Bertholda. (An dieser Stelle sei auf das Stöhnen des Hofmagiers hingewiesen, als der König diesen Namen aussprach – aber „Berthold„ war nun einmal der Lieblingsname des Königs – mindestens fünf seiner Söhne hießen so – und er bestand darauf, daß auch die „Prinzessin„ diesen Namen tragen sollte. Nun, zumindest hatte der Magier ihn davon überzeugen können, dem Namen ein weiblichen Klang zu verleihen....).
GROSSES Raunen in der versammelten Menge.
Die versammelten Marktweiber diskutierten aufgeregt über das Auftreten dieser unbekannten Prinzessin, über ihr Kleid, ihren Schmuck, ihre Schuhe und - „nein, wie obszön !" - ihre nicht zu übersehenden Kurven.
Die anwesenden Krieger scharrten mit den Stiefeln.
Die erschienen Magier und Zauberer und Nekromanten polierten heimlich ihre Zauberstäbe.
Die ein oder zwei noch vorhandenen Paladine lächelten voller Zuversicht.
Die Höflinge starrten vor sich hin.
Die übrigen Kämpfer und Druiden und Waldläufer und Diebe und sonst-noch-was schwiegen und starrten auf die Prinzessin und dachten scheinbar angestrengt nach (aber an was oder über was sei hier unerwähnt).
Der König räusperte sich.
Der Hofmagier schaute grimmig in die Menge.
Die Prinzessin schwieg.
DA - plötzlich - trat ein ganz in schwarz gekleideter Krieger vor. Ohne ein Wort stellte er sich vor den König, verbeugte sich, drehte sich um, ging, schwang sich auf sein Pferd und ritt durch zum Stadttor hinaus.
Die Menge raunte erneut.
Der Hofmagier grinste.
Der König schaute ein wenig irritiert.
Die Prinzessin lächelte unvermitelt.
Warten.
Stunden vergingen, ohne daß auch nur ein edler Krieger die Herausforderung annahm.
Die Menge wurde unruhig.
Die Höflinge und Prinzen tuschelten.
Dem König knurrte der Magen.
Der Hofmagier schaute wütend zum König.
Die Prinzessin lächelte immer noch.
Die Sonne ging unter. Fanfaren ertönten und innerhalb von Sekunden war der Schloßplatz leer und verlassen.
Der König zog sich mit seinem Gefolge zurück.
Die Prinzessin wurde in einen hohen Turm gesperrt (nun - besonders originell war das nicht....).
(SZENENWECHSEL)
In seiner Höhle in den Bergen schläft unser MÄCHTIGER Drache und träumt von schnuckeligen Waldelfenhäppchen und knusprigen Zwergenschenkeln.
(SZENENWECHSEL)
In ihrem Turm sitzt die Pseudo-Prinzessin und tagträumt von einem gut gebauten schwarzen Helden.
(SZENENWECHSEL)
In seinem Zauberlabor hockt ein Hofmagier und träumt von Ruhm und Ehre und von König-fressenden Drachen.
(SZENENWECHSEL)
In seinem Thronsaal sitzt der König und ist satt und zufrieden und stolz auf sich.
(SZENENWECHSEL)
Ein letzter Sonnenstrahl am Horizont.
Einsam ritt der schwarze Krieger durch die Wälder und über die Felder.
In der Ferne heulten Wölfe.
Nebel senkte sich über das Land.
Der schwarze Krieger trieb sein Pferd zur Eile an.
In seinem Herzen loderte ein Feuer, er spürte den Geschmack von Blut und Feuer und Schweiß und Kampf in sich aufsteigen. Haß sprühte aus seinen Augen....
(..........)
Wer ist dieser unbekannte Held ?
Was ist das Geheimnis unserer Prinzessin ?
Wen wird der MÄCHTIGE Drache als nächstes verspeisen ?
Wieso und wann und warum...unzählige Fragen....
(to be continued)
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(fiel mir gerade ins Händchen & ich überleg grad, ob ich dran weitermachen soll - suche nach ner Inspiration )
Nachts lag der Drache in seiner Höhle auf seinen unermeßlichen Schätzen und träumte von Gold und Juwelen und einem besonders dicken und wohlschmeckenden Paladin.
So vergingen die Tage und die Nächte – unser Drache wurde immer MÄCHTIGER, seine Schätze immer zahlreicher und die Anzahl der Paladine in diesem Teil des Landes immer geringer.
Weil der Drache so MÄCHTIG und berühmt (und berüchtigt...) war, und dazu auch noch so ungeheuer reich, begannen die Bauern des Landes ihn zu verehren und ihm die Gaben ihrer Felder als Opfer darzubringen. So wuchsen und gediehen Ruhm und Ruf unseres Drachens.
Zwar wußte er mit dem ganzen Korn und Weizen, den Früchten und Gemüsen, den Kartoffeln und dem Heu nichts rechtes anzufangen – ein wohlbeleibter Stallknecht oder ein niedliches rundes Bauernmädel wären ihm lieber gewesen – aber er sah den guten Willen der Bauern und zum Dank entzündete er hin und wieder ein großes Feuer auf ihren Feldern oder holzte bei einem Spaziergang durch die Wälder ein paar dieser lästigen Bäume um.
Der Ruhm des MÄCHTIGEN Drachen wurde von einigen lyrisch sehr begabten und außerordentlich eifrigen Barden durch das ganze Königreich getragen. Einige behaupteten sogar Auge in Auge dem MÄCHTIGEN Drachen gegenüber gestanden zu haben. Andere beschrieben die Drachenhöhle in schillernden Farben und bis auf die kleinste Goldmünze genau.
Ein besonders bei der Landjugend populärer Barde namens Robertus Williamus beschrieb in seiner „Ode an den Drachen„ seinen heldenhaften Kampf gegen das Untier und zum Beweis präsentierte er eine metallisch glänzende Schuppe.
....natürlich war nichts von all dem wahr....der MÄCHTIGE Drache hauste weiterhin glücklich und unversehrt in seinem Heim, das niemals ein Sterblicher betreten durfte...jedenfalls nicht, ohne dem Drachen als Dessert zu dienen...
Der König des Landes indes war sehr ungehalten ob dieser Entwicklung.
Es schien, als habe er den Respekt seiner Untertanen verloren. Anstatt sich daran zu erfreuen, für das Königreich in glorreiche Schlachten zu ziehen und die bösen und bedrohlichen Feinde des Reiches heldenhaft zu bekämpfen und zu besiegen, strebten alle jungen und wackeren Helden danach, einen edelmütigen und wagemutigen Kampf gegen den MÄCHTIGEN Drachen auszufechten. Niemand war mehr zu bewegen, fremde Burgen zu plündern, Dörfer auszurauben oder ein wenig zu brandschatzen und zu marodieren.
Die Moral des Landes drohte niederzugehen.
Der König war ratlos und verzweifelt. In seiner Not wandte er sich an seinen Hofmagier, einen schlauen und äußerst durchtriebenen Dunkelelfen, dessen Ehrgeiz nur von seiner Gier übertroffen wurde.
Dieser riet dem König, die Hand der Prinzessin und einen Teil des Königreiches demjenigen zu versprechen, der den MÄCHTIGEN Drachen töten und dem König den unermeßlichen Drachenschatz als Gabe darbringen würde.
Nun, die Sache mit dem „Teil des Königreiches„ war einfach. Es gab da ohnehin ein riesiges Gebiet im Osten des Landes, gemeinhin als „Würgland„ bezeichnet, eine ungastliche Gegend, in der außer Sumpf, Geröll, Küchenschaben und Stinkmorcheln nichts wuchs oder gedieh. Ja, es belastet die königliche Haushaltskasse sogar in hohem Maße, denn entweder mußten regelmäßig die Schilder mit „WEG HIER !!!„, „GROSSE GEFAHR !!!„ oder „NIX BETRETEN !!!„ erneuert werden, oder irgendeine dahergelaufene Adelsfamilie forderte Schadensersatz vom Staat, weil mal wieder eines ihrer Schafe, Hunde oder Kinder versumpft oder sonstwie in dem Gelände abhanden gekommen war. Die Idee, sich dieser Verantwortung derart elegant zu entledigen, gefiel dem König außerordentlich gut.
Aber: die Stelle, in der es um „die Hand der Prinzessin„ ging, bedurfte noch einer klitzekleinen Klärung.
Es war nämlich so, daß der König zwar eine große Anzahl legitimer und auch illegitimer Sprößlinge aufweisen konnte, nur war da leider keine einzige, noch so winzige Prinzessin darunter.
Und da seine Söhne allesamt ein wenig grobschlächtig geraten und mit ziemlich wenig Liebreiz ausgestattet waren, kam auch ein kleines Täuschungsmanöver nicht in Betracht.
Was tun ?
Natürlich hatte unser überaus kluger und gerissener Hofmagier auch für dieses Problem eine Lösung.
So schickte er eines schönen und nebligen Tages zwei seiner verschwiegensten und übelsten Helfershelfer aus, die auch bald darauf mit einer holden Maid durch den hintersten und dunkelsten Hintereingang des Schlosses zurückkehrten. Über die Herkunft der Schönen schwiegen sie – nun, eigentlich schwiegen sie immer, denn ohne Zunge fiel ihnen das Sprechen etwas schwer...
Die ärmste (aber wunderschöne) Unglückselige wurde gebadet, gepudert, mit vielerlei Düften eingerieben und in die herrlichsten und glänzensten Gewänder gekleidet. Sie wagte nichts zu sagen, kein Jammern oder Klagen kam über ihre wohlgeschwungenen Lippen, und nur eine winzige Träne glitzerte in ihrem Auge.
Am nächsten Dienstag (...aus irgendeinem unerfindlichen Grund war Dienstag der Lieblingstag des Königs, und so fanden alle offiziellen Ereignisse dienstags statt...) hielt der König auf dem königlichen Balkon des königlichen Schlosses eine Rede an sein Volk.
Er betonte die Bedrohung, die von dem MÄCHTIGEN Drachen für das ganze Reich und die notleidende Bevölkerung ausging sowie die absolute Notwendigkeit, diesem Untier umgehend das Lebenslicht auszublasen. Nur so könnten Frieden, Wohlstand und Moral wieder ihre Flügel über das Land ausbreiten und dem Reich seinen alten Glanz wiederbringen.... und die beliebten samstäglichen Überfälle auf benachbarte Reiche nicht zu vergessen... Aus diesem Grund verspreche er demjenigen, der diese große vaterländische Heldentat vollbrächte einen nicht unerheblichen Teil seines Königreiches sowie – und an dieser Stelle schob sich unter Trompeten- und Fanfarenklängen sowie dem begeisterten Jubel der gesamten königlichen Leibgarde und sämtlicher zwangsverpflichteter Prinzen ein Vorhang zur Seite – die Hand der edlen und überaus wunderschönen und klugen Prinzessin Bertholda. (An dieser Stelle sei auf das Stöhnen des Hofmagiers hingewiesen, als der König diesen Namen aussprach – aber „Berthold„ war nun einmal der Lieblingsname des Königs – mindestens fünf seiner Söhne hießen so – und er bestand darauf, daß auch die „Prinzessin„ diesen Namen tragen sollte. Nun, zumindest hatte der Magier ihn davon überzeugen können, dem Namen ein weiblichen Klang zu verleihen....).
GROSSES Raunen in der versammelten Menge.
Die versammelten Marktweiber diskutierten aufgeregt über das Auftreten dieser unbekannten Prinzessin, über ihr Kleid, ihren Schmuck, ihre Schuhe und - „nein, wie obszön !" - ihre nicht zu übersehenden Kurven.
Die anwesenden Krieger scharrten mit den Stiefeln.
Die erschienen Magier und Zauberer und Nekromanten polierten heimlich ihre Zauberstäbe.
Die ein oder zwei noch vorhandenen Paladine lächelten voller Zuversicht.
Die Höflinge starrten vor sich hin.
Die übrigen Kämpfer und Druiden und Waldläufer und Diebe und sonst-noch-was schwiegen und starrten auf die Prinzessin und dachten scheinbar angestrengt nach (aber an was oder über was sei hier unerwähnt).
Der König räusperte sich.
Der Hofmagier schaute grimmig in die Menge.
Die Prinzessin schwieg.
DA - plötzlich - trat ein ganz in schwarz gekleideter Krieger vor. Ohne ein Wort stellte er sich vor den König, verbeugte sich, drehte sich um, ging, schwang sich auf sein Pferd und ritt durch zum Stadttor hinaus.
Die Menge raunte erneut.
Der Hofmagier grinste.
Der König schaute ein wenig irritiert.
Die Prinzessin lächelte unvermitelt.
Warten.
Stunden vergingen, ohne daß auch nur ein edler Krieger die Herausforderung annahm.
Die Menge wurde unruhig.
Die Höflinge und Prinzen tuschelten.
Dem König knurrte der Magen.
Der Hofmagier schaute wütend zum König.
Die Prinzessin lächelte immer noch.
Die Sonne ging unter. Fanfaren ertönten und innerhalb von Sekunden war der Schloßplatz leer und verlassen.
Der König zog sich mit seinem Gefolge zurück.
Die Prinzessin wurde in einen hohen Turm gesperrt (nun - besonders originell war das nicht....).
(SZENENWECHSEL)
In seiner Höhle in den Bergen schläft unser MÄCHTIGER Drache und träumt von schnuckeligen Waldelfenhäppchen und knusprigen Zwergenschenkeln.
(SZENENWECHSEL)
In ihrem Turm sitzt die Pseudo-Prinzessin und tagträumt von einem gut gebauten schwarzen Helden.
(SZENENWECHSEL)
In seinem Zauberlabor hockt ein Hofmagier und träumt von Ruhm und Ehre und von König-fressenden Drachen.
(SZENENWECHSEL)
In seinem Thronsaal sitzt der König und ist satt und zufrieden und stolz auf sich.
(SZENENWECHSEL)
Ein letzter Sonnenstrahl am Horizont.
Einsam ritt der schwarze Krieger durch die Wälder und über die Felder.
In der Ferne heulten Wölfe.
Nebel senkte sich über das Land.
Der schwarze Krieger trieb sein Pferd zur Eile an.
In seinem Herzen loderte ein Feuer, er spürte den Geschmack von Blut und Feuer und Schweiß und Kampf in sich aufsteigen. Haß sprühte aus seinen Augen....
(..........)
Wer ist dieser unbekannte Held ?
Was ist das Geheimnis unserer Prinzessin ?
Wen wird der MÄCHTIGE Drache als nächstes verspeisen ?
Wieso und wann und warum...unzählige Fragen....
(to be continued)
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(fiel mir gerade ins Händchen & ich überleg grad, ob ich dran weitermachen soll - suche nach ner Inspiration )