"Wir sind verzückt", sagte Mike Morhaime. Die Aufregung des Chefs von Blizzard Entertainment hat einen Grund, genauer acht Millionen Gründe. Wie das Unternehmen bekannt gab, spielen so viele Menschen weltweit das mutmaßlich intelligenzfördernde Online-Rollenspiel World of Warcraft. In Europa zählt Blizzard bisher 1,5 Millionen Mitspieler, in Nordamerika sollen es über zwei Millionen sein. Blizzard zählt dazu Personen, die ein Abonnement für das kostenpflichtige Spiel haben, mit einer Prepaid-Lösung teilnehmen oder während des mit den Spielen im Handel verkauften Gratismonats mitspielen. "Wir sind verzückt", so lautet der ganze Satz Morhaimes, "dass die World of Warcraft Gemeinde seit dem Start beständig gewachsen ist."
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Das im November 2004 in den USA und später auch in Asien und Europa gestartete MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game) wird in sieben Sprachen angeboten und außer in den USA und Europa noch in Australien, Neuseeland, Korea, Singapur und Taiwan gespielt. Natürlich tummeln sich aus zahlreiche Deutsche unter den Elfen und Trollen. Besonders beliebt ist "WoW" auch in China, immerhin 3,5 Millionen Chinesen durchstreifen die Fantasy-Welten. Doch hat der chinesische Staat seine Bedenken gegen das virtuelle Treiben und verordnete seinen Bürgern ein Zeitlimit, um der Suchtgefahr vorzubeugen, wie es offiziell hieß.
Einige der Millionen Spieler dürften in Azeroth auch kommerzielle Interessen verfolgen. Sie arbeiten auf eigene Rechnung oder für kleine Firmen und sammeln im Akkord Wertgegenstände oder Erfahrungspunkte, die sich in der echten Welt versilbern lassen. Auch in anderen Multiplayer-Spielen existiert eine virtuelle Schattenwirtschaft, mit der echte Dollars gemacht werden. Anbieter Blizzard sieht das nicht gerne und versucht es durch entsprechende Teilnahmebedingungen zu verhindern.
Zusammen mit den Nutzerzahlen kündigte der zum Vivendi-Konzern gehörende Spieleanbieter endlich die Eröffnung der ersten WoW-Erweiterung mit dem Titel "The Burning Crusade" an. Am 16. Januar wird die neue Spielwelt in den USA und Europa eröffnen, wenig später aber auch in Australien, Neuseeland, Korea, Singapur und Thailand zur Verfügung stehen. Taiwan, China und die Sonderwirtschaftszonen Hongkong und Macau sollen zu einem ungenannten Datum später folgen. (vbr/c't)
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