Druide
Mehrzahl: Druiden
Druiden kommen und gehen, wie es ihnen beliebt, und ihre Ziele haben normalerweise wenig mit denen der "zivilisierten" Welt gemein. Das wichtigste Druidenbündnis auf Azeroth, der Zirkel des Cenarius, ist eine kleine Organisation, die nur sich selbst untersteht. Die ranghöchsten Druiden sind die Erzdruiden, die es in Azeroth nur selten gibt. Im Moment ist Fandral Hirschhaupt der Anführer des Zirkels des Cenarius. Allerdings war der erste sterbliche Druide in Azeroth Erzdruide Malfurion Sturmgrimm.
Ihre Stärken, Fähigkeiten und innere Motivation
Durch ihre tiefgreifende Verbindung zum Leben und zur Natur können Druiden eine ungewöhnliche Vielzahl von Rollen übernehmen. Am besten bekannt ist der Druide wohl als Heiler, denn er ist berühmt dafür, Leben zu spenden, giftige Wunden zu heilen und Flüche zu entfernen. Die Heilung und der Schutz des Planeten sind eine der wichtigsten Aufgaben jedes Druiden. Aber den Druiden nur als Heiler zu sehen ist eine gefährliche Vereinfachung, die schon manchen unachtsamen Gegner ins Verderben geführt hat.
Denn die Empathie eines Druiden mit den Geschöpfen der Wildnis ermöglicht es ihm sogar, seine Gestalt in die verschiedener Tiere zu verwandeln. Ein verwundeter Druide etwa, dessen magische Energie zur Neige geht, könnte plötzlich die Gestalt eines Bären annehmen, um weiteren Verletzungen besser widerstehen zu können. Oder ein Druide könnte sich in eine Großkatze verwandeln, sich an seinen Gegner anschleichen, ihn dann anspringen und mit einem rasenden Hagel krallenbewehrter Schläge eindecken. Selbst die tiefsten Ozeane vermag ein Druide zu erforschen, da er sich einfach in einen Meeresbewohner verwandeln und beliebig lange unter Wasser bleiben kann.
Bis Ende des Dritten Krieges besuchten die Druiden regelmäßig den Smaragdgrünen Traum, um die Gezeiten des Lebens auf Azeroth zu überwachen. Diese Besuchen ist heute mühsamer aufgrund der angeschlagenen Gesundheit Nordrassils. Druiden verfügen über ein tiefgreifendes Verständnis darüber, wie alle lebenden Kreaturen voneinander abhängig sind. Wenn dieses prekäre Gleichgewicht gestört wird, ist es die selbstgewählte Aufgabe der Druiden, die Balance wieder herzustellen. Dazu kann der Druide seine Verbindung zum Smaragdgrünen Traum einsetzen, um einen beruhigenden Einfluss auf Tiere auszuüben oder sie notfalls sogar eine Zeit lang in Winterschlaf zu versetzen. Doch ebenso gut, wie ein Druide Frieden und Behaglichkeit verbreiten kann, vermag er den Zorn der Natur selbst herbeizurufen. Fürchterliche Orkane und Gewitter gehorchen dem Ruf des Druiden, Dornen sprießen aus seiner Haut, um Angreifer zu verletzen, und selbst bislang harmlose Wurzeln wachsen plötzlich mit unglaublicher Geschwindigkeit aus dem Boden, um einen Feind zu fesseln.
Die Grenzen ihrer Fähigkeiten
Aus offensichtlichen Gründen fühlt sich der Druide in der freien Wildbahn am wohlsten. Doch genauso unausweichlich verliert er einen Teil seiner Effektivität, wenn er zu lange von der Natur getrennt ist. Was nützt ein reinigender Regenschauer, wenn der Druide den Himmel nicht sehen kann? Wie sollen Wurzeln gegen einen Feind helfen, der auf einem hohen Turm steht? In solchen Fällen ist die Phantasie des Druiden gefragt, um neue Strategien zu finden, und seine Flexibilität, um sie umzusetzen.
Und auch seine Vielseitigkeit hat leider eine negative Seite. Der Druide ist oft ein Hansdampf in allen Gassen, doch zur Meisterschaft bringt er es in keiner Rolle. Daher kann diese ungewöhnliche Mischung aus Priester, Schurke und Krieger keiner dieser drei Klassen auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet das Wasser reichen. Trotzdem ist der Druide dank seiner unglaublichen Anpassungsfähigkeit den Herausforderungen, die Azeroth bietet, bestens gewachsen.